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FRANK LLOYD WRIGHT
Wegbereiter der modernen Architektur


FRANK LLOYD WRIGHT
war einer der großen Visionäre des 20. Jahrhunderts.
Er wird auch im Zeitalter einer globalen nachhaltigen Entwicklung von Bedeutung sein.

Frank Lloyd Wright versuchte mit seiner organischen Architektur eine humane, umweltgerechte und demokratische Gesellschaft zu gestalten,
die den Menschen und die Natur
in den Mittelpunkt.
Kaum ein anderer zeitgenössischer Baumeister hat mit innovativen und unkonventionellen Werken die moderne Architektur so geprägt und damit weltweites Interesse geweckt. Nachfolgende Generationen wurden inspiriert, und mit seiner Philosophie des organischen Bauens ist er auch heute noch aktueller denn je.


Frank Lloyd Wright (1867 - 1959)
lebte in einer sehr bewegten Epoche des technologischen und sozialen Wandels. Kurz nach Ende des amerikanischen Bürgerkriegs im 19. Jahrhundert geboren, verstarb er mit 92 Jahren zu Beginn der Raumfahrtära. Während dieser ereignisreichen Zeitspanne wurde er konfrontiert mit einer schnell fortschreitenden Industrialisierung und Urbanisierung in seinem Land.
Eine kulturelle Neuorientierung in der Architektur und Stadtplanung war gefordert.


Dort wo andere zögerten, entwickelte er schon früh innovative Raum- und Konstruktionskonzeptionen, die sich ihm durch die veränderten gesellschaftlichen Bedürfnisse seiner Zeit boten. Der technische Fortschritt beflügelte seine architektonische Kreativität und Vision. Er begann mit neuen Baumaterialien wie Stahl, Beton, Glas und Verbundwerkstoffen zu experimentieren und nutzte künstlerisch ihre ästhetische und strukturelle Beschaffenheit. Darüber hinaus glaubte Frank Lloyd Wright an eine geistige Dimension der Architektur.
Schönheit, Ruhe und Harmonie sollten die von ihm
  geschaffenen Bauten ausstrahlen und positiven Einfluss auf diejenigen haben, die in ihnen lebten und arbeiteten.
"Organisch" nannte er seine Architektur, die bestrebt ist eine vollkommene Harmonisierung von Bauwerken und der sie umgebenden Landschaft zu erreichen. Natur und Lebenswelt der Menschen sollen eine Einheit bilden und sich gegenseitig bereichern. In der einmaligen Schönheit und Perfektion der Natur sah er eine für den Menschen sichtbare Schöpfung Gottes und behandelte sie in seinen Werken mit grossem Respekt.


Bei den in der Ausstellung gezeigten Beispielen wird diese Philosophie besonders deutlich:
Seine eigenen Häuser in Taliesin und Taliesin West scheinen aus der Landschaft empor zu wachsen, als seien sie die konzentrierte Idealstruktur der umgebenden Natur. Ein anderes Meisterwerk ist Fallingwater, ein raffinierter moderner Bau aus Glas und Kalkstein. Dieses, vielleicht sein berühmtestes Haus erhebt sich versteckt, aber elegant, über einem Wasserfall im ländlichen Pennsylvania und fügt sich vollkommen ein in die umgebende Natur.
Weitere in der Ausstellung vorgestellte Werke sind
 das eher bescheidene Usonian Jacobs House in Madison, Wisconsin als Beispiel seiner kostengünstigen Einfamilienhäuser. Das Verwaltungs- und Forschungszentrum der Firma "S.C. Johnson and Son" in Racine, Wisconsin: ein mit Licht durchfluteter Gebäudekomplex von fließenden Naturformen - ein zukunftweisendes Modell für menschenfreundliche Arbeitsplatzgestaltung.
Das Guggenheim Museum in New York City ist sein letztes und berühmtestes Bauwerk. Seine spiralartig in die Höhe wachsende Gebäudearchitektur soll den "organischen Prozess" symbolisierten.


Frank Lloyd Wrights Lebensziel war es auch,
eine "amerikanische" Architektur zu schaffen,
die der Weite des Landes, seinen Bürgern und
ihrer demokratischen Werten entsprach,
an die er fest glaubte.
In den Vereinigten Staaten gilt Frank Lloyd Wright als einer der größten architektonischen Pioniere des 20. Jahrhunderts, der neue Wege ging und es verstand, Menschen zu immer weiteren Errungenschaften zu motivieren sowie der Technik bisher ungeahnte Möglichkeiten abzuringen.
Während seiner 70- jährigen Schaffenszeit stellte er sein Leben ganz in den Dienst der Architektur und entwickelte mehr als 1.100 Entwürfe, von denen gut die Hälfte realisiert wurden. Dazu gehören Regierungs- und Geschäftsgebäude,
 

eine Hochschule, Hotels, Museen, religiöse Zentren, Wohnhäuser für Menschen mit großem und kleinerem Einkommen.
Auch Inneneinrichtungen wie dekorative Holzarbeiten, Möbel, Lampen, Textil- und Glaskunst wurden von ihm entworfen und individuell auf das gesamtheitliche Ambiente abgestimmt.
Bis ins hohe Alter engagierte er sich für die "Sache der Architektur". Sein genialer Ruf und seine Werke fanden nicht nur nationale sondern auch internationale Anerkennung.
Auch heute noch, fast fünfzig Jahre nach seinem Tod, werden ihm überall auf der Welt von Architektenorganisationen, durch Ausstellungen und zahlreiche Publikationen vielseitige Auszeichnungen und Ehrungen zuerkannt.